Donnerstag, 10. Januar 2013
Chido's Mushrooms, Pilzgärten aus Berlin.
Ein tolles StartUp, wieder mitten aus dem Prinzip der Nachhaltigkeit gezogen und mit viel Lokal gedüngt. Persönlich kann ich vom Thema nicht genug bekommen, wenn es um eigenen Anbau und Frische geht, über gute Ideen und Menschen die 'einfach machen'. Hier ein kurzer Film zur Erklärung -



- und hier noch die Seite zu Chido's Mushrooms.

Werde ich in jedem Fall ausprobieren, Kaffeesatz gibt es in diesem Haushalt satt.

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Montag, 26. September 2011
Noch 4 Tage, ran an die Töpfe!
Delinat sucht euch, die ihr dort draußen Pasta kocht und Wein trinkt. Für ihren neuen Sizilianer in der Runde, den Bona Rossa, werden leckere Rezepte gesucht, die zu diesem Wein passen. Das ganze geht sehr unbürokratisch über diesen Link HIER, und bis zum 30.09., dann ist Einsendeschluss.
HIER entlang geht es zum Pastawettbewerb.

Da die Zeit jetzt knapp ist, den Bona Rossa noch zu ordern (was aber immer noch geht), kann man sich auch an den Degustationsnotizen entlang hangeln und drauf los kochen.
Und weil ich die Ehre habe -neben meinen geschätzten Mitjuroren- in der Jury zu sitzen, habe ich erstens selbst die Nudel in die Hand genommen (aber ich und M., wir dürfen natürlich nicht mitspielen) und dieses Rezept hier vorgelegt, und zweitens platze ich fast vor Neugier, was alles eingesendet wird.

Folgt einfach diesem LINK, und lest, was wir Juroren so alles in die Töpfe geworfen haben.

Pasta zum Bonarossa: «Spaghetti alla trapanese»



Wenn es um Pasta geht, bin ich gnadenlos. Gnadenlos hungrig, glücklich, probierfreudig.

Aber es gibt auch Rezepte, die dürfen nicht verändert werden, die sind für mich so, wie sie sind, perfekt. Dazu gehört in jedem Fall das Rezept zu Spaghetti alla trapanese, welches seine Wurzeln in sizilianischem Boden hat, und für mich drei unschlagbare Eigenschaften besitzt:

- Man hat die Zutaten entweder zu Hause, oder schnell zur Hand.
- Nichts und niemand muss dafür sein Lebenslicht aushauchen, und:
- Es ist Soulfood, weil es glücklich macht.

Als Primo Piatto für 4 Personen, oder für zwei hungrige als Sologang:

Man holt eine Flasche Rotwein aus dem Keller, zieht den Korken und lässt den Wein kurz aufatmen. Dann füllt man einen großen Topf Wasser für die Spaghetti, und nicht vergessen: Einen kräftigen Schwung Meersalz hinzu. Was die Pasta im Topf nicht abbekommt, kann man durch Nachsalzen nicht mehr wirklich retten. Es wird salzig statt schmackig.

Während das Wasser heiß wird, füllt man ein Weinglas üppig mit dem Rotwein auf, probiert einen ersten, kräftigen Schluck und wirft dabei um die 150 Gramm Mandelkerne fettlos in eine Pfanne und röstet sie warm, nicht dunkel. Es geht nur darum, die leckeren Öle in der Mandel zu erwärmen, damit sie noch mehr Aroma abgeben. Dann in den Mörser oder in die Küchenmaschine damit, und zu einem groben Pulver zerkleinern. Wichtig bei diesem Rezept: Nicht alles in kleinste Atome malmen, sondern eine Stufe gröber. Dann verstärkt man den ersten Eindruck des Rotweines durch einen zweiten, und füllt danach das Glas auf. Zeit, eine Zehe frischen Knoblauchs im Mörser mit etwas Salz zu einer Paste zu zerreiben. Je frischer der Knoblauch, umso feiner der Geschmack. Ist er semi-frisch, dann entfernt man den kleinen grünen Trieb in der Mitte, bekannt als «der Stinker». Die Paste aus dem Mörser kratzen, zur Seite stellen.

Vier Hand voll abgezuppelte Basilikumblätter erst grob klein schneiden, dann im Mörser ebenfalls grob schreddern, oder die Arbeit die Küchenmaschine erledigen lassen. Mandelklein, Knoblauchpaste und Basilikum zusammen in einer großen Schüssel mischen. Dazu kommt jetzt die gleiche Menge an Pecorino oder Parmesan, je nach Gusto um die 150 bis 200 Gramm. Frisch gerieben, mit Liebe untergerührt. Um das ganze geschmeidig zu bekommen (nicht flüssig! Geschmeidig.) rührt man das beste Olivenöl unter, welches man im Haus hat. Es wird nicht erhitzt, sondern nur durch die Pasta erwärmt, also gerne eins mit Charakter und Frische wählen. Mit Meersalz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken, fertig (Anmerkung für Schweizer Leserinnen und Leser: Das geht natürlich auch mit Bio-Sbrinz aus der Innerschweiz).

Und da man gerade noch den Geschmack des Pesto im Mund hat, kann man diesen mit dem Geschmack des Rotweines bekannt machen. Die beiden mögen sich, prächtig. Flasche außerhalb der Reichweite stellen.

In der Zwischenzeit kocht das Pastawasser. Spaghetti schwimmen schicken, Kochzeit merken. 500 Gramm richtig schmackige Kirschtomaten halbieren. Sind die nicht vorhanden, andere finden. Größe dann egal, Hauptsache Geschmack. Zur Not klein schneiden. Die Kirschtomaten über dem Pesto zerdrücken, und mit den Händen alles richtig durch- und einkneten.

Handarbeit ist da das A und O, so macht das jede sizilianische Nonna, so habe ich das auch eingebläut bekommen. Keine Maschine, Handarbeit. Für den Geschmack. Noch mal abschmecken, und eventuell mit Olivenöl geschmeidig rühren. Den Rotwein in zwei Gläser füllen und über die leere Flasche wundern.

Spaghetti direkt aus dem Wasser heben und heiß wie sie sind in die Schüssel mit dem duftenden Pesto versenken. Durchrühren. Den Duft genießen. Auf die Teller verteilen. Jeden Bissen genießen! Den Wein dazu trinken. Danke sagen.



Ich empfehle übrigens wärmstens, den 1. Platz zu machen, da eine Führung durch das Delinat-Institut wirklich sehr lohnenswert ist. Meine persönlichen Eindrücke Eine Führung durchs Paradies von letztem Jahr gibt es als Appetizer und Ansporn.

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Donnerstag, 21. Juli 2011
Bier im Weinglas, oder der neue Weg der Bierkultur.
Persönlich ziehe ich einen Wein jedem Bier vor, und sollte es partout nicht zum Essen passen, dann trinke ich Wasser, und den Wein nach dem letzten Bissen. Pragmatisch, ja, auch wenn es Biermomente gibt. Um genau zu sein: Zwei. Im Sommer am Meer, meist in Frankreich, diese kleinen "Mädchenflaschen", die man mit der blossen Hand öffnen kann. Salzige Luft, Sonne und eine kleine, grüne Flasche mit eiskaltem Bier zum Kochen. Toll. Oder ein Hefeweizen nach einer anstrengenden Sportarie, mit viel Zitrone drin. Toll. Und dann war es das auch schon.
Jetzt kommt Braufactum daher, und hat eine ganze feine Menge an Auswahl sogenannter Craft Beers im Gepäck, ich zitiere:

"Sogenannte "Craft Beers" sind Kreationen kleiner Braukunstbetriebe und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Diese neue Generation von Brauern lässt sich zwar von alten, traditionellen Rezepturen und Brauverfahren inspirieren, sie setzt ihrer Kreativität jedoch keinerlei Grenzen, wenn es darum geht, intensive und neuartige Aromen zu erzeugen. Für den Brauprozess nutzen sie sorgfältig ausgewählte Rohstoffe und modernste Standards, die eine konstante Qualität garantieren."

Und sie sagen:

"Die besonders hochwertigen Bierkreationen der BraufactuM Kollektion zeichnen sich durch außergewöhnliche Aromen und eine hohe Geschmacksdichte aus. Dem anspruchsvollen Genießer bieten sie eine breite Palette an Bierstilen und -typen unterschiedlicher Wertekategorien und sind einem gehobenen Weinsortiment zweifelsohne ebenbürtig. BraufactuM-Biere sind keine Durstlöscher, man genießt sie wie einen guten Wein zu einem guten Essen. Durch die deutlich höhere Aromenvielfalt der Biere lassen sie sich nahezu in unerschöpflich vielfältiger Art und Weise mit Gerichten kombinieren."

Ich sage: Das klingt sehr einladend, vielversprechend und hat meine Neugier geweckt. Beim nächsten kulinarischen Event Ende des Monats werden wir eine kleine Auswahl dieser Biere anbieten und ich bin gespannt wie oft zitierter Flitzebogen, ob ich in Zukunft bei einem passenden Essen nicht auch einmal zum Bier greife.

Falls das schon wer probiert hat: Ich sterbe vor Neugier, Erfahrungsberichte sind mehr wie gern gesehen!

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Samstag, 11. Juni 2011
Der beste Werbespot für Bier.

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Freitag, 10. Juni 2011
Wurst wie von Peter, oder "Eine kleine Ode an die Bratwurst"


Dank der aktuellen EHEC-Lage ist der einzig sichere Salatverzehr ja das intensive Ansehen alter Photos von vergangenen Abendessen. Schon ein paar Tage länger liegt mir eine dringende Empfehlung am Herzen, die sich allerdings um die Wurst neben dem Salat dreht, und bei dieser handelt es sich um die beste Bratwurst in ganz Düsseldorf.

Handwerk in seiner besten Form, ausgeführt von Peter Inhoven und seinem Team. Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen, wo wirklich für jeden etwas dabei ist. Und es sind nicht einfach nur gewürzte Bratwürste, das wäre ja zu einfach. Peter Inhoven lässt in seine Würste seine gesammelte Kreativität und Neugier einfließen, und so gibt es Würste wie die "Transsylvanische" die an Blutwurst erinnert, die chilige "Shanghai-Tiger", Wurst "Politbüro" enthält Rote Beete und es gibt alte Bekannte wie die spanische "Chorizo", italienische mit frischem Fenchel (mein Favorit), marokkanische Wurst, Wurst mit Killepitsch, Wurst mit Altbier, Spätburgunder, Trüffeln -
Das Angebot wechselt mit greifbaren Lebensmitteln, man lässt sich also entweder überraschen, oder ruft kurz an und geht auf Nummer sicher.

Ich bin der Metzgerei Inhoven übrigens schon seit quasi immer verbunden, da ich um die Ecke aufwuchs, Peter und ich uns als Kinder schon die Förmchen um die Ohren warfen und meine Eltern bei Fleisch und Wurstwaren immer Wert auf Qualität legten. So ist eine meiner liebsten Jugenderinnerungen mit dem frühen Sonntagmorgen verknüpft. Nein, ich meine nicht das Frühstück, sondern eher mein frühes Heimkehren aus der Düsseldorfer Altstadt (damals konnte man da noch gut ausgehen, ohne Junggesellenabschiede auf jedem Meter und Touristentempeln wie das Oberbayern.) plus dringend benötigten Kalorien nach durchfeierten Nächten.
Sonntags früh lag immer der frische Einkauf von Inhoven im Kühlschrank meiner Eltern und das frische Brot meines Vaters im Korb. Beides zusammen ein Garant für satten Schlaf. Das Brot ging leider vor sechs Jahren mit meinem Vater in die ewigen Jagdgründe, aber die Metzgerei Inhoven steht noch an bekannter Stelle mit bester Qualität.

Hunger bekommen?

Metzgerei Peter Inhoven
Werstener Dorfstr. 86
Düsseldorf

Öffnungszeiten:
Mo-Fr 8-17.30, Sa 8-13 Uhr

http://inhoven.de/

Die Würste bekommt ihr auch im frisch eröffneten zweiten Laden, Sylverhoven, in Düsseldorf Flingern.

Sylverhoven Deliziös
Ulli Sylvester & Peter Inhoven

Lindenstraße 219
Düsseldorf

Öffnungszeiten:
Mo - Fr von 10 bis 20 Uhr, Sa von 10 bis 18 Uhr

http://sylverhoven.de/

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Montag, 22. Februar 2010
Das Shirt zum Wein.
Jetzt ist es ja so, dass ich seit einiger Zeit an meinen Wine-Tastings werkele, damit ich das für mich beste Angebot an die ebenfalls beste wie durstige Menschheit bringen kann. Das bedeutet stundenlanges trinken, schmecken, Degustationsnotizen lesen, Degustationsnotizen schreiben, nur um sie am nächsten Tag bei der nächsten Flasche wieder zu verwerfen. Ich tat mich schon immer schwer, wenn ich mich aus einem zu großen Angebot entscheiden musste, und wenn das Angebot dazu noch so lecker wie verlockend ist -
Aber es wird, und wenn alles gut geht, habe ich bis Ende des Monats eine schöne Auswahl an Rotweinen und Weißweinen aus Europa zur Hand, und dann werden die ersten Buchungen absolviert und abgefüllt, und für den Frühling freue ich mich dann auf frische Anfragen von Genusswilligen, die Wein anständig schmecken lernen wollen.

Und da ich das in anständig passender Klamotte machen wollte, schlug ich neulich den üblichen Verdächtigen Spreadshirt auf, und dann wurde alles komplizierter als erinnert, und da dachte ich über Alternativen nach und fand:Shirtway.
Ausprobiert, rumgetüftelt, bestellt. So. Das alles Freitag Vormittag, aus einer Laune heraus, man will ja was erledigt bekommen zum Wochenende. Zwei Stunden später hatte ich schon die Info im Mailfach, dass mein Shirt gerade bearbeitet wird, und ich dachte 'toll' und machte weiter.
Wieder eine Stunde später bekam ich die nächste Infomail, dass jetzt alles eingetütet wäre und per UPS käme, und hier die Nummer, und da kann man den Status einsehen, und schöne Grüße.
Da war ich dann baff und freute mich, dass von meiner Idee bis zum Versand gerade mal 5 Stunden vergangen sind. Und was soll ich sagen? Ich habs grad an, das Shirt zur Verkostung, und es ist schön, und die Farbe stimmt, der Druck ist gut, prima.



Konkurrenz belebt das Geschäft, und ich habe mal wieder die Wahl, nur was Shirts angeht gerade eine leichtere als mit den Weinen.

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Dienstag, 16. Dezember 2008
Jetzt schreibt er auch noch!
Ich bin ja immer sehr traurig über diese Sache mit mir und Zeitungen. Mein Eigenbild sieht mich in gemütlicher Körperhaltung an illustren Orten sitzen, Kaffee trinkend und mit mächtig Genuss eine Zeitung lesend.
So weit die Illusion.
In echt sitze ich zwar tatsächlich manchmal an illustren Orten, manchmal liegt auch eine Zeitung in meiner Nähe, aber die ist dann immer Eigentum des Cafés und nur ein von mir gefasster Entschluss, den ich kurz anblättere und dann verwerfe.
Leute gucken ist für mich immer interessanter als Zeitung lesen.

Das, meine lieben Leser, das könnte sich jetzt ändern.
Könnte. Wenn es "durch Wege" möglich wäre, das neue (wie sagt man jetzt... Journal? Ausgabe? Illustrierte?) Magazin von Jamie Oliver druckfrisch zu erlegen (Zeitschriftenfachhandel), sich eine ruhige Höhle zu suchen (Caféhaus) und zu schwelgen (lesen).
Ich vertraue diesem Mann und seinem arbeitendem Umfeld relativ blind, dass dieses Magazin ein kleiner Augenschmaus sein wird. Einen ersten eigenen Eindruck kann man sich gönnen, wenn man diesen Link hier drückt, und dann eine kleine Strecke herunter scrollt. Da kann man online vor- und zurückblättern und sich vorstellen, wie man sich eine Pause in einem kleinen Café gönnt, seine Zeitung aus der Tasche zieht, und naja, sie wissen schon, seine Zeit genießt.

Also ich bin ja immer sehr traurig über die Sache mit mir und den Zeitschriften, aber ich sehe da ein Licht am Horizont.

(via Nutriculinary)

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Montag, 27. Oktober 2008
Hallo!
Gut, Strom hat jetzt nur über zwei Ecken etwas mit gutem Essen zu tun, man braucht ihn zum kochen, aber die Werbung des Stromanbieters YELLO an sich schafft es auch nach oftmaligem sehen immer noch, mich zum lachen zu bringen. Und da jetzt zum Herbst hin die Marktverkäufer wieder bemützt sind, erinnern auch diese mich an die Werbung, und deswegen hier und für alle:



( Und da war auch er wieder, der Apfel.)

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