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Montag, 26. September 2011
Noch 4 Tage, ran an die Töpfe!
foodcoach, 18:20h
Delinat sucht euch, die ihr dort draußen Pasta kocht und Wein trinkt. Für ihren neuen Sizilianer in der Runde, den Bona Rossa, werden leckere Rezepte gesucht, die zu diesem Wein passen. Das ganze geht sehr unbürokratisch über diesen Link HIER, und bis zum 30.09., dann ist Einsendeschluss.
HIER entlang geht es zum Pastawettbewerb.
Da die Zeit jetzt knapp ist, den Bona Rossa noch zu ordern (was aber immer noch geht), kann man sich auch an den Degustationsnotizen entlang hangeln und drauf los kochen.
Und weil ich die Ehre habe -neben meinen geschätzten Mitjuroren- in der Jury zu sitzen, habe ich erstens selbst die Nudel in die Hand genommen (aber ich und M., wir dürfen natürlich nicht mitspielen) und dieses Rezept hier vorgelegt, und zweitens platze ich fast vor Neugier, was alles eingesendet wird.
Folgt einfach diesem LINK, und lest, was wir Juroren so alles in die Töpfe geworfen haben.
Pasta zum Bonarossa: «Spaghetti alla trapanese»
Wenn es um Pasta geht, bin ich gnadenlos. Gnadenlos hungrig, glücklich, probierfreudig.
Aber es gibt auch Rezepte, die dürfen nicht verändert werden, die sind für mich so, wie sie sind, perfekt. Dazu gehört in jedem Fall das Rezept zu Spaghetti alla trapanese, welches seine Wurzeln in sizilianischem Boden hat, und für mich drei unschlagbare Eigenschaften besitzt:
- Man hat die Zutaten entweder zu Hause, oder schnell zur Hand.
- Nichts und niemand muss dafür sein Lebenslicht aushauchen, und:
- Es ist Soulfood, weil es glücklich macht.
Als Primo Piatto für 4 Personen, oder für zwei hungrige als Sologang:
Man holt eine Flasche Rotwein aus dem Keller, zieht den Korken und lässt den Wein kurz aufatmen. Dann füllt man einen großen Topf Wasser für die Spaghetti, und nicht vergessen: Einen kräftigen Schwung Meersalz hinzu. Was die Pasta im Topf nicht abbekommt, kann man durch Nachsalzen nicht mehr wirklich retten. Es wird salzig statt schmackig.
Während das Wasser heiß wird, füllt man ein Weinglas üppig mit dem Rotwein auf, probiert einen ersten, kräftigen Schluck und wirft dabei um die 150 Gramm Mandelkerne fettlos in eine Pfanne und röstet sie warm, nicht dunkel. Es geht nur darum, die leckeren Öle in der Mandel zu erwärmen, damit sie noch mehr Aroma abgeben. Dann in den Mörser oder in die Küchenmaschine damit, und zu einem groben Pulver zerkleinern. Wichtig bei diesem Rezept: Nicht alles in kleinste Atome malmen, sondern eine Stufe gröber. Dann verstärkt man den ersten Eindruck des Rotweines durch einen zweiten, und füllt danach das Glas auf. Zeit, eine Zehe frischen Knoblauchs im Mörser mit etwas Salz zu einer Paste zu zerreiben. Je frischer der Knoblauch, umso feiner der Geschmack. Ist er semi-frisch, dann entfernt man den kleinen grünen Trieb in der Mitte, bekannt als «der Stinker». Die Paste aus dem Mörser kratzen, zur Seite stellen.
Vier Hand voll abgezuppelte Basilikumblätter erst grob klein schneiden, dann im Mörser ebenfalls grob schreddern, oder die Arbeit die Küchenmaschine erledigen lassen. Mandelklein, Knoblauchpaste und Basilikum zusammen in einer großen Schüssel mischen. Dazu kommt jetzt die gleiche Menge an Pecorino oder Parmesan, je nach Gusto um die 150 bis 200 Gramm. Frisch gerieben, mit Liebe untergerührt. Um das ganze geschmeidig zu bekommen (nicht flüssig! Geschmeidig.) rührt man das beste Olivenöl unter, welches man im Haus hat. Es wird nicht erhitzt, sondern nur durch die Pasta erwärmt, also gerne eins mit Charakter und Frische wählen. Mit Meersalz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken, fertig (Anmerkung für Schweizer Leserinnen und Leser: Das geht natürlich auch mit Bio-Sbrinz aus der Innerschweiz).
Und da man gerade noch den Geschmack des Pesto im Mund hat, kann man diesen mit dem Geschmack des Rotweines bekannt machen. Die beiden mögen sich, prächtig. Flasche außerhalb der Reichweite stellen.
In der Zwischenzeit kocht das Pastawasser. Spaghetti schwimmen schicken, Kochzeit merken. 500 Gramm richtig schmackige Kirschtomaten halbieren. Sind die nicht vorhanden, andere finden. Größe dann egal, Hauptsache Geschmack. Zur Not klein schneiden. Die Kirschtomaten über dem Pesto zerdrücken, und mit den Händen alles richtig durch- und einkneten.
Handarbeit ist da das A und O, so macht das jede sizilianische Nonna, so habe ich das auch eingebläut bekommen. Keine Maschine, Handarbeit. Für den Geschmack. Noch mal abschmecken, und eventuell mit Olivenöl geschmeidig rühren. Den Rotwein in zwei Gläser füllen und über die leere Flasche wundern.
Spaghetti direkt aus dem Wasser heben und heiß wie sie sind in die Schüssel mit dem duftenden Pesto versenken. Durchrühren. Den Duft genießen. Auf die Teller verteilen. Jeden Bissen genießen! Den Wein dazu trinken. Danke sagen.
Ich empfehle übrigens wärmstens, den 1. Platz zu machen, da eine Führung durch das Delinat-Institut wirklich sehr lohnenswert ist. Meine persönlichen Eindrücke Eine Führung durchs Paradies von letztem Jahr gibt es als Appetizer und Ansporn.
HIER entlang geht es zum Pastawettbewerb.
Da die Zeit jetzt knapp ist, den Bona Rossa noch zu ordern (was aber immer noch geht), kann man sich auch an den Degustationsnotizen entlang hangeln und drauf los kochen.
Und weil ich die Ehre habe -neben meinen geschätzten Mitjuroren- in der Jury zu sitzen, habe ich erstens selbst die Nudel in die Hand genommen (aber ich und M., wir dürfen natürlich nicht mitspielen) und dieses Rezept hier vorgelegt, und zweitens platze ich fast vor Neugier, was alles eingesendet wird.
Folgt einfach diesem LINK, und lest, was wir Juroren so alles in die Töpfe geworfen haben.
Pasta zum Bonarossa: «Spaghetti alla trapanese»
Wenn es um Pasta geht, bin ich gnadenlos. Gnadenlos hungrig, glücklich, probierfreudig.
Aber es gibt auch Rezepte, die dürfen nicht verändert werden, die sind für mich so, wie sie sind, perfekt. Dazu gehört in jedem Fall das Rezept zu Spaghetti alla trapanese, welches seine Wurzeln in sizilianischem Boden hat, und für mich drei unschlagbare Eigenschaften besitzt:
- Man hat die Zutaten entweder zu Hause, oder schnell zur Hand.
- Nichts und niemand muss dafür sein Lebenslicht aushauchen, und:
- Es ist Soulfood, weil es glücklich macht.
Als Primo Piatto für 4 Personen, oder für zwei hungrige als Sologang:
Man holt eine Flasche Rotwein aus dem Keller, zieht den Korken und lässt den Wein kurz aufatmen. Dann füllt man einen großen Topf Wasser für die Spaghetti, und nicht vergessen: Einen kräftigen Schwung Meersalz hinzu. Was die Pasta im Topf nicht abbekommt, kann man durch Nachsalzen nicht mehr wirklich retten. Es wird salzig statt schmackig.
Während das Wasser heiß wird, füllt man ein Weinglas üppig mit dem Rotwein auf, probiert einen ersten, kräftigen Schluck und wirft dabei um die 150 Gramm Mandelkerne fettlos in eine Pfanne und röstet sie warm, nicht dunkel. Es geht nur darum, die leckeren Öle in der Mandel zu erwärmen, damit sie noch mehr Aroma abgeben. Dann in den Mörser oder in die Küchenmaschine damit, und zu einem groben Pulver zerkleinern. Wichtig bei diesem Rezept: Nicht alles in kleinste Atome malmen, sondern eine Stufe gröber. Dann verstärkt man den ersten Eindruck des Rotweines durch einen zweiten, und füllt danach das Glas auf. Zeit, eine Zehe frischen Knoblauchs im Mörser mit etwas Salz zu einer Paste zu zerreiben. Je frischer der Knoblauch, umso feiner der Geschmack. Ist er semi-frisch, dann entfernt man den kleinen grünen Trieb in der Mitte, bekannt als «der Stinker». Die Paste aus dem Mörser kratzen, zur Seite stellen.
Vier Hand voll abgezuppelte Basilikumblätter erst grob klein schneiden, dann im Mörser ebenfalls grob schreddern, oder die Arbeit die Küchenmaschine erledigen lassen. Mandelklein, Knoblauchpaste und Basilikum zusammen in einer großen Schüssel mischen. Dazu kommt jetzt die gleiche Menge an Pecorino oder Parmesan, je nach Gusto um die 150 bis 200 Gramm. Frisch gerieben, mit Liebe untergerührt. Um das ganze geschmeidig zu bekommen (nicht flüssig! Geschmeidig.) rührt man das beste Olivenöl unter, welches man im Haus hat. Es wird nicht erhitzt, sondern nur durch die Pasta erwärmt, also gerne eins mit Charakter und Frische wählen. Mit Meersalz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken, fertig (Anmerkung für Schweizer Leserinnen und Leser: Das geht natürlich auch mit Bio-Sbrinz aus der Innerschweiz).
Und da man gerade noch den Geschmack des Pesto im Mund hat, kann man diesen mit dem Geschmack des Rotweines bekannt machen. Die beiden mögen sich, prächtig. Flasche außerhalb der Reichweite stellen.
In der Zwischenzeit kocht das Pastawasser. Spaghetti schwimmen schicken, Kochzeit merken. 500 Gramm richtig schmackige Kirschtomaten halbieren. Sind die nicht vorhanden, andere finden. Größe dann egal, Hauptsache Geschmack. Zur Not klein schneiden. Die Kirschtomaten über dem Pesto zerdrücken, und mit den Händen alles richtig durch- und einkneten.
Handarbeit ist da das A und O, so macht das jede sizilianische Nonna, so habe ich das auch eingebläut bekommen. Keine Maschine, Handarbeit. Für den Geschmack. Noch mal abschmecken, und eventuell mit Olivenöl geschmeidig rühren. Den Rotwein in zwei Gläser füllen und über die leere Flasche wundern.
Spaghetti direkt aus dem Wasser heben und heiß wie sie sind in die Schüssel mit dem duftenden Pesto versenken. Durchrühren. Den Duft genießen. Auf die Teller verteilen. Jeden Bissen genießen! Den Wein dazu trinken. Danke sagen.
Ich empfehle übrigens wärmstens, den 1. Platz zu machen, da eine Führung durch das Delinat-Institut wirklich sehr lohnenswert ist. Meine persönlichen Eindrücke Eine Führung durchs Paradies von letztem Jahr gibt es als Appetizer und Ansporn.
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