... newer stories
Montag, 9. März 2009
Saure-Gurken-Zeit: noch ohne mich!
foodcoach, 15:52h
Liebe Leser,
haben Sie sich in letzter Zeit eventuell gewundert, wenn sie bei Freunden zum Essen eingeladen waren, und statt der üblichen vier Gänge gab es Stampfkartoffeln mit Algenbrösel, dazu warmes Wasser statt dem üblichen Wein und danach wurde Ihnen ein Leberwickel angeboten, statt dem Schokoosterhasen, der schon frohlockend auf dem Küchenregal seine Zeit abwartet?
Oder Ihr Kollege, der sich standhaft drei Mal pro Arbeitszeit mit heroischem Gesichtsausdruck einen Eiweißshake zurechtschüttelt und etwas von 'Entschlacken' zwischen den kleinen Schlücken murmelt? Ihre Sekretärin, die öfter als üblich betont, dass sie diesen Rock seit Jah_ren nicht mehr, aber nun doch absolut wieder tragen könne? Und das alles mit nur fünf getrunkenen Litern roten Tees?
Ja?
Entwarnung, das ist alles völlig normal, und auch ich habe mir neulich fest vor die Stirn getippt, weil klar, Christentum, Karneval, all das und danach: Fastenzeit.
Die Zeit zwischen Aschermittwoch und vor Ostern, rund sechs Wochen wenn mich meine Erinnerung jetzt nicht trügt (ich könnte ja auch Google kurz bemühen, aber nein-), die lässt den Menschen plötzlich die wildesten Dinge probieren. Oder eben weglassen.
Ich mache das auch, lieber Leser, jährlich, und mit Spaß am Selbstversuch und an der Askese. Eiweißshakes: done.
Basen-Fasten: done. Genußmittelfasten: 2008.
Etcetera.
Dieses Jahr aber hat mein Körper mich ausgetrickst, und während gefühlt der ganze Erdball sich eigenhändig Glaubersalz und Einläufe gönnt, den Wein im Keller lässt und die Nudel als Antichristen verteufelt, sitze ich vor einer doppelten Portion Pasta und einer Flasche Rotwein und denke: Oups!
Zwei Tage drüber nachgedacht, und gestern dann die Antwort: Es ist noch kein Frühling!
Mein Körper macht das nämlich sehr zuverlässig selbst mit der Natur (und mit mir) aus, wann er jetzt den Winter wegschlacken möchte, und den Frühling in die Hütte lässt.
Dann ist plötzlich jeder Gedanke an Käse zu schwer, Salat schmeckt nur mit einem Hauch von Zitrone und zwei Körnern Salz, man kauft dem Bauern seine komplette Frühjahrskollektion an neuen Kartoffeln ab und findet den Winterspeck ab jetzt unpassend. Und der abendliche Heißhunger schwenkt rein auf Sushi und nicht mehr auf Chips oder Käsehappen.
Bei dem Wetter aber, liebe (und sicher fastende!) Leser, bei dem Wetter zeigt mein Körper der vorgegebenen Fastenzeit ein mildes Lächeln, setzt einen Topf Nudelwasser auf und entkorkt noch flott diesen leckeren Rotwein, der so schön warm von innen macht.
Frühling soll ab nächstem Wochenende im Anmarsch sein, bis dahin habe ich noch ausreichend Zeit, mir meine persönliche Fastenkur auszudenken.
Inspirieren Sie mich, informieren Sie mich:
Was lassen Sie weg, was kommt hinzu, wie fastet Mensch anderswo?
Noch im leichten Wintermodus:
Ihr Food-Coach.
haben Sie sich in letzter Zeit eventuell gewundert, wenn sie bei Freunden zum Essen eingeladen waren, und statt der üblichen vier Gänge gab es Stampfkartoffeln mit Algenbrösel, dazu warmes Wasser statt dem üblichen Wein und danach wurde Ihnen ein Leberwickel angeboten, statt dem Schokoosterhasen, der schon frohlockend auf dem Küchenregal seine Zeit abwartet?
Oder Ihr Kollege, der sich standhaft drei Mal pro Arbeitszeit mit heroischem Gesichtsausdruck einen Eiweißshake zurechtschüttelt und etwas von 'Entschlacken' zwischen den kleinen Schlücken murmelt? Ihre Sekretärin, die öfter als üblich betont, dass sie diesen Rock seit Jah_ren nicht mehr, aber nun doch absolut wieder tragen könne? Und das alles mit nur fünf getrunkenen Litern roten Tees?
Ja?
Entwarnung, das ist alles völlig normal, und auch ich habe mir neulich fest vor die Stirn getippt, weil klar, Christentum, Karneval, all das und danach: Fastenzeit.
Die Zeit zwischen Aschermittwoch und vor Ostern, rund sechs Wochen wenn mich meine Erinnerung jetzt nicht trügt (ich könnte ja auch Google kurz bemühen, aber nein-), die lässt den Menschen plötzlich die wildesten Dinge probieren. Oder eben weglassen.
Ich mache das auch, lieber Leser, jährlich, und mit Spaß am Selbstversuch und an der Askese. Eiweißshakes: done.
Basen-Fasten: done. Genußmittelfasten: 2008.
Etcetera.
Dieses Jahr aber hat mein Körper mich ausgetrickst, und während gefühlt der ganze Erdball sich eigenhändig Glaubersalz und Einläufe gönnt, den Wein im Keller lässt und die Nudel als Antichristen verteufelt, sitze ich vor einer doppelten Portion Pasta und einer Flasche Rotwein und denke: Oups!
Zwei Tage drüber nachgedacht, und gestern dann die Antwort: Es ist noch kein Frühling!
Mein Körper macht das nämlich sehr zuverlässig selbst mit der Natur (und mit mir) aus, wann er jetzt den Winter wegschlacken möchte, und den Frühling in die Hütte lässt.
Dann ist plötzlich jeder Gedanke an Käse zu schwer, Salat schmeckt nur mit einem Hauch von Zitrone und zwei Körnern Salz, man kauft dem Bauern seine komplette Frühjahrskollektion an neuen Kartoffeln ab und findet den Winterspeck ab jetzt unpassend. Und der abendliche Heißhunger schwenkt rein auf Sushi und nicht mehr auf Chips oder Käsehappen.
Bei dem Wetter aber, liebe (und sicher fastende!) Leser, bei dem Wetter zeigt mein Körper der vorgegebenen Fastenzeit ein mildes Lächeln, setzt einen Topf Nudelwasser auf und entkorkt noch flott diesen leckeren Rotwein, der so schön warm von innen macht.
Frühling soll ab nächstem Wochenende im Anmarsch sein, bis dahin habe ich noch ausreichend Zeit, mir meine persönliche Fastenkur auszudenken.
Inspirieren Sie mich, informieren Sie mich:
Was lassen Sie weg, was kommt hinzu, wie fastet Mensch anderswo?
Noch im leichten Wintermodus:
Ihr Food-Coach.
... link
... older stories