Mittwoch, 13. Juli 2011
Das eigene Huhn, adoptiert und glücklich.


Einer meiner längsten Träume und tatsächlich eines der nächsten Ziele ist: Ein eigenes Rudel Hühner beherbergen.
Schon als Kind habe ich es geliebt, wenn ich bei meiner Zonen-Oma auf dem Bauernhof morgens zu den Hühnern gehen durfte, um frisch gelegte Eier zu suchen, zu finden, und dann in die Küche zu bringen. Stolz wie Bolle, als hätte ich jedes einzelne selbst gelegt brachte ich Oma Trudchen die Eier, und manchmal, da bekam sie plötzlich so ein listiges Lächeln auf den Lippen, nahm ein Ei aus dem Korb und warf es lachend auf den Boden. Ich stand gefroren daneben, bis ich kapierte, das ich in meiner Sammelleidenschaft erneut auf das Gipsei hereingefallen war. Das Gipsei legte man zur Anregung in die Nester, das Quotenei, die Hühner fielen genau so darauf herein wie ich Stadtgöre.

Meine eigene Federtruppe jedenfalls, denen jubel ich keine Attrappe unter, die können völlig stressfrei und selbstbestimmt legen, worauf die Lust haben. Und geschlachtet werden sie auch nicht, da kann der mit mir verpartnerte Mann sich auf den tschechischen Kopf stellen, oder sich ein Rudel Hähnchen halten und diese um Kopf und Kragen bringen. Meine Hühner sterben den Alterstod, aber ich schweife ab.

Eine niederländische Firma namens ""Adopter en kip" (Adoptier ein Huhn) machen folgendes, und ich übernehme jetzt einmal freundlicherweise ein Stückchen Text, den die Zeitschrift Essen & Trinken dazu gedruckt hat-

(...)"Über 17000 Hühner haben mit dieser Aktion schon eine "Familie" gefunden. Ab 24,90 Euro im Jahr können Kunden eines großen Discount-Marktes in den Niederlanden ein Bio-Huhn "adoptieren". Das neue Familienmitglied wohnt dann zwar nicht bei der jeweiligen Adoptivfamilie, vielmehr handelt es sich um eine Art finanzielle Fernunterstützung. Adoptiveltern erhalten ein Jahr lang Wertcoupons für Bio-Eier, die sie in jeder Discounter-Filiale einlösen können. Mit der Aktion sollen Bio-Eier populärer gemacht werden: Wer sein Huhn "kennt", isst auch dessen Eier gerne - auch wenn die Eier natürlich nie vom selben Huhn stammen.
Anstelle eines Huhnes können die Niederländer auch einen Hahn adoptieren. Dann gibt es zwar keine Eier, dafür wird der Fortbestand der Bio-Züchtung gesichert."


Eine phantastische Idee, wie ich finde, genau wie vor zwei, drei Jahren schon mit den adoptierten Bienen und dem eigenen Honig. "Nachhaltigkeit" ist das Zauberwort, und für mich einer der wichtigsten Motoren in der heutigen Zeit.

(...)"Die Aktion läuft unter dem Mantel eines Nachhaltigkeitsprogramms der Supermarktkette. Unter dem Motto "Auf dem Weg nach Morgen" gibt es immer wieder Aktionen und Aktivitäten in Sachen Umweltschutz, Ressourcenschonung oder gesunder Ernährung, zum Beispiel Fairtrade-Tragetaschen oder bio-zertifizierte Haushaltsreiniger. Für "Adopter een kip" arbeitet die Supermarktkette mit der Umweltorganisation Biologica zusammen, die sich für umweltfreundliche Landwirtschaft in den Niederlanden einsetzt. Biologica überwacht auch die artgerechte Haltung der "adoptierten" Bio-Hühner."

HIER der komplette Artikel.

Anbei der direkte Weg zum neuen Familienmitglied, dem adoptieren Huhn. Einfach HIER klicken, und sicher ebenfalls ein schönes Geschenk für die, welche angeblich schon alles haben. Hühner haben heute eben nicht mehr alle.