Donnerstag, 10. Januar 2013
Meine Worte - spielt mit dem Essen!
Ein schöner Artikel bei SPON über die oft verzweifelten Versuche, den "good stuff" in die fest verschlossenen Kindermünder zu bekommen, auf das sie wachsen und gesund gedeihen.

(...)"Spielerisches Essen

Denken Sie sich lustige Namen für das Essen aus: Legen Sie doch mal Röntgenblick-Karotten oder Piraten-Spinat auf den Teller. Erzählen Sie eine kurze Geschichte dazu und dekorieren Sie den Tisch etwas ausgefallener und bunter. Mit Hilfe von Ausstechformen für Plätzchen kann man beispielsweise Paprika-Scheiben eine lustige Form verpassen.

Forscher haben beobachtet, dass insbesondere jüngere Kinder Nahrungsmittel öfter ausprobieren, wenn sie damit auch spielen dürfen. Ablutschen, in die Hand nehmen, vielleicht sogar ausnahmsweise mal damit werfen: Das steigert die Lust der Kinder, Ungewohntes auszuprobieren.


Den komplett lesenswerten Artikel gibt es genau HIER.

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Sonntag, 23. September 2012
1.561 Tonnen von Antibiotika. Jährlich.
Ein informativer Artikel über die Antibiotikalüge und deren Einsatz in der Tiermast. Und was das alles mit dem Sterben von Menschen an teils einfachen Infektionen (in der heutigen Zeit) zu tun hat.

(...)

"Es bleibt festzuhalten:

- Trotz des Verbots, Antibiotika als Masthilfsmittel zu verwenden, hat sich der Antibiotikaverbrauch der Agrarindustrie in letzten sieben Jahren verdoppelt.
- Die Agrarindustrie hat dazu zuerst geschwiegen, dann gelogen und zum Schluss alles beschönigt.
- 15.000 Menschen sterben jedes Jahr an antibiotikaresistenten Krankheitserregern."

Ich empfehle wärmstens den kompletten Artikel, bitte gehen sie HIER den Pfad entlang und lesen sie selbst.

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Mittwoch, 7. März 2012
Dem Geschmack einen Namen geben: Äpfel!
Einige kennen es von Weinverkostungen, ein paar vielleicht von Brot - und jetzt, und das finde ich mal wirklich gut für die Arbeit mit den Lütten, oder auch mit den Erwachsenen, die Äpfel nur als das kennen, was sie aus Vitamin-Alibi-Gründen verpackt aus dem Supermarkt in den Wagen legen, um es zu Hause als Obst-Deko einen traurigen Tod sterben zu lassen, jetzt - habe ich mich offensichtlich in meinem eigenen Schachtelsatz verfangen.
Von vorn: Hurra, es gibt das Aromarad jetzt auch für Äpfel!
Weltweit!
Und wer hats erfunden?
Genau - die Schweizer.

Die schweizerische Eidgenossenschaft AGROSCOPE sagt über ihren schönen Wurf:
(...)"Über 1000 verschiedenste Apfelsorten bieten einen umfassenden Reichtum in Aroma, Geschmack und Textur. Wie beim Wein kann man entdecken, dass sich unterschiedliche Sorten durch unterschiedliche Aromen auszeichnen - Beim Pinot Noir z.B. durch Aromen von Kirschen und reifen Beeren. Um diese Vielfalt auch bei Äpfeln sensorisch erfassen zu können, wurde das weltweit erste Aromarad für Äpfel entwickelt."



Hier sachte klicken", und es geht direkt zu den Schweizern und dem Download-Link des Aromarads. Merci liebe Schweizer, fürs Erdenken und Teilen!

Viel Spaß beim probieren!

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Freitag, 22. Juli 2011
Fukushimas Erbe: verstrahlte Lebensmittel.
Das Magazin Utopia berichtete gestern über die Folgen von Fukushima auf die importierten Lebensmittel aus Japan.

Über die wichtigsten Import-Lebensmittel hier eine kurze Übersicht aus dem Artikel:

(...)"Sushi-Liebhaber hierzulande haben ebenfalls japanische Algen auf dem Teller. Während der Reis oft aus Italien stammt und der Fisch oder das Gemüse nicht unbedingt aus Japan importiert werden, sind für Algen nun mal die Japaner die absoluten Spezialisten. Christina Hacker vom Umweltinstitut München rät deshalb, auf Sushi zu verzichten, sofern die Zutaten tatsächlich aus Japan kommen. Ihre Konsequenz aus Fukushima – Essen aus Japan ist im Moment, insofern es sich nach Fukushima (11. März) auf die Reise in unsere Supermarktregale gemacht hat, tabu. Das betrifft zum Beispiel Algen, Ingwer, Grünen Tee, Sojasoßen, Würz- oder Fischöle. Im Gegensatz zum Haltbarkeitsdatum ist das Verpackungsdatum für den Verbraucher meist nicht zu erkennen. Einige Firmen behelfen sich momentan mit Stickern wie "Ernte 2010", um hier Klarheit zu schaffen.

Der komplette, informative Bericht ist HIER zu finden.

Ein Grund mehr, sich auf vegetarisches Sushi einzulassen, wenn es eine Algenalternative gibt, die nicht belastet ist.

Und wo wir grad bei Fisch sind.
Es gibt eine neue Adresse im Netz, wo man sich schnell und einfach eine Übersicht verschaffen kann, ob der Fisch auf den man aktuell Hunger hat, wirklich auf dem Teller landen soll, oder welche Alternativen gerade nicht überfischt und vom Aussterben bedroht sind.
Für mich immer wieder ein heikles und wichtiges Thema.
Der direkte Link zu "Which Fish?" ist, wer hätte das gedacht: Which Fish?.
(via Miss Delicious Gezwitscher :)

Viel Spaß beim stöbern!

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Dienstag, 14. Juni 2011
Achtung, hier spricht das Stammhirn.
Bei Spiegel steht ein wirklich toller Bericht über die von Eltern oft als Terror wahrgenommene Ernährung der Kleinen. Sie haben ihre Gründe, vieles erst einmal abzulehnen, und auch ich stehe bei meinen Food-Camps für die Kleinen oft vor einer geballten Wand. Oder sollte ich sagen "stand"? Ich habe es irgendwann begriffen, und sofort aufgehört mit einer zugegeben leicht verspannten Engelszunge immer wieder vor den verschlossenen Mündern zu wiederholen, dass so ein Fitzel Petersilie echt lecker sein kann, in der ansonsten geliebten Nudelsauce.
Statt dessen bin ich dazu übergegangen, "Wer X nicht essen möchte, muss nicht" zu Antworten, kaum kommt der erste "DAS esse ich nicht!" Aufschrei aus der kleinen Meute. Dann gucke ich mir ein Kind aus, welches a) nicht direkt mit gebrüllt hat, dass es X auch nicht mag, b)generell offen und neugierig und c) im besten Fall ein guter Esser ist. Mit dem fange ich beim kochen an, Lebensmittel X zu probieren. Und das macht man als Erwachsener ohne Druck, nebenbei, und dabei aber mit genussvollen Geräuschen unterlegt. Dann kommen mindestens zwei weitere Kinder, die das jetzt auch probieren möchten. Am Ende haben im Schnitt von zehn Kindern acht das Lebensmittel X probiert und für okay befunden. Auch wichtig: Die Kinder, welche es nicht probiert haben, einfach in Ruhe lassen. Nicht vor der Gruppe lauthals bedauern, dass es doch schon sehr sehr schade wäre, dass es das nicht probiert hätte usw. Das erhöht nur die Frustration und den Druck, und das Kind macht beim nächsten Mal noch schneller zu.
Bei mir dürfen Kinder (und ich habe 4 bis 8-jährige in den Gruppen, also genau die schwierigste Phase der Schlechtesser) sehr viel ausprobieren und selbst machen, egal wie das Essen am Ende aussieht. Hauptsache, sie haben es selbst geschafft, allein das macht ihnen Lust aufs Essen. Bei mir dürfen Kinder zwischendrin naschen. Ich ziehe dann eine pädagogische Augenbraue hoch, und sage "Na na na!", aber mit einem Lächeln. So probieren sie auch mal für sich alleine, haben die taktile Erfahrung, und ganz erhlich: stibitztes Obst schmeckt doch toll! Und zuletzt:
Bei mir dürfen Kinder in Ruhe "Nein" sagen, ohne gegängelt zu werden. Alles darf, nichts muss.

Und jetzt zu dem Spiegel-Artikel, der das ganze Thema schön aufbereitet, Bitte klicken Sie HIER.

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Samstag, 11. Juni 2011
Lesetipp:
"EHEC wurde förmlich gezüchtet"

Die Massentierhaltung ist widernatürlich, die Verbreitungswege völlig unübersichtlich, die Überwachung vorsintflutlich - und nichts ändert sich. "Gehen Sie mal zu Rewe und suchen was Regionales, da finden Sie vielleicht drei Kisten Äpfel", sagt der Autor Hans-Ulrich Grimm. "Das ist lachhaft." Die EHEC-Bakterien seien mit Mais und Kraftfutter förmlich gezüchtet worden.


Ganzes Interview "Die Logik der billigen Lebensmittel" mit
Hans-Ulrich Grimm HIER.

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Sonntag, 27. Februar 2011
Aufgeschoben, Aufgehoben, Aufgegessen? "Deferred gratification"
Die Kaltmamsell hat die Tage etwas ins Netz gestellt, was ich sehr gerne für die Sammlung hier hätte, deswegen übernehme ich es in großen Stücken (ihre Textpassagen sind kursiv) und mit bestem Dank, besser hätte ich es eh nicht beschreiben können. Es geht um deferred gratification, und das geht so:

(...)"Vielleicht haben Sie schon mal vom Stanford marshmallow experiment gehört? Kindern wird ein Stück Süßigkeit vorgesetzt. Man verspricht ihnen ein weiteres Stück, wenn sie das erste nicht essen. In diesem Experiment wird gemessen, wie lange die Kinder der Versuchung widerstehen können.

Hier eine Wiederholung von 2009 (?) des Experiments aus den 1960ern:



Es geht in diesem Versuch um Selbstkontrolle und darum, ob die Kinder die Fertigkeit haben, das Gefühl von Belohnung und Befriedigung aufzuschieben: deferred gratification, also aufgeschobene Belohnung. Vieles weist darauf hin, dass diese Fähigkeit eine grundsätzliche Charaktereigenschaft ist, die sich über den Lebensweg der Probanden hinweg nicht ändert: Entweder ein Mensch springt auf diese deferred gratification an oder nicht, egal, wie alt er ist. (Ob es überhaupt unveränderliche Charaktereigenschaften gibt, ist natürlich wiederum Gegenstand tiefer Debatten in der Philosophie, Psychologie, Neurologie.)

Ich finde es sehr interessant, den Kleinen zuzusehen; wie sie mit sich hadern, wie Engel und Teufel an ihrem Belohnungslappen im Hirn zerren, wie sie einfach nur Lust auf diesen Marshmellow haben. Ich wüsste gern, was ich getan hätte, wäre ich eines der Kinder an diesem Tisch gewesen.

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Donnerstag, 13. Januar 2011
Dioxin und seine Grenzen.
Der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer spricht über das aktuelle Thema Dioxin, über Eier, Hamster und Schwellen.

Teil 1:



Teil 2:

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Freitag, 19. Dezember 2008
Kaiser oder Bettelmann?
"... haben britische Forscher herausgefunden, dass spätes Essen nicht auf die Figur schlägt, wie sonst immer angenommen."

Soweit ein Satzfetzen, der mir gestern Vormittag durch meinen Fernsehapparat freundlich übermittelt wurde.
Wahr genommen, kurz gelächelt, Tätigkeit fortgeführt.

Als ich aber gegen 22Uhr15 mitten auf der Couch von einem sogenannten "Hüngerchen" überfallen wurde, fiel meinem Magen natürlich prompt dieser Satz vom Vormittag ein. Also rief er beim Hirn an und bat darum, den Körper zum Kühlschrank zu leiten, damit er etwas zwischen die Enzyme bekäme. Mein Hirn wiederum ist mein engster Mitarbeiter und seit Jahren darauf gedrillt, solcherlei Bitten erst einmal gründlich zu prüfen. Also leitete er den Körper nicht zum Kühlschrank, sondern warf GOOGLE an und ließ die Finger "britische Forscher-spätes Essen-the next big thing" tippen.
Erfolglos, und an den TV-Sender konnte sich im Körper auch keiner mehr erinnern. Also kurzer Abstecher zur Keksdose und für die Zeit eines frisch gebackenen Linzer Herzchens Brainstorming.

Der Körper teilt seine 24 Stunden in drei Schichten ein. Pro Schicht 8 Stunden, jede Schicht hat ihre festen Aufgaben. Grob über den Daumen gepeilt fängt die Frühschicht um 4 Uhr mit Aufräumen des Vortages an. Die "Müllabfuhr" unseres Organismus quasi, und die Ergebnisse kann man morgens in der Toilette bewundern und eventuell im Schlafzimmer riechen, oder auch im Achselbereich des Schlafanzuges.
Die Schicht geht bis gegen 12 Uhr, und deswegen ist es gerade morgens gut wie wichtig, 50% des Tagesbedarfs an Flüssigkeit schon einmal intus zu haben. Das erleichtert das Ausscheiden des Hausmülls über den Urin, Stuhl, Schweiß und Atem, und bringt unseren Flüssigkeitspegel auf Normalstand.
Gegen 12 Uhr kommt dann die Ablöse, die "Spalter" stehen frisch und ausgeschlafen für echte Männerarbeit parat. Weil: Die nächsten 8 Stunden darf gefuttert werden. Und wird es auch, die Hauptmenge seiner Nahrung nimmt der Mensch ganz gerne in dieser Kernzeit zu sich. Mittagessen, Nachmittagssnack und das Abendessen, alles tummelt sich in diesem Ballungsraum zwischen 12 und 20 Uhr. Die Spalter haben nun eine Menge zu tun. Da wird geschlungen und muss nachgespeichelt werden, da zu heiß und im stehen, da zu fett und im sitzen, dort fällt ganz was aus, und wohin nun mit der ganzen Magensäure um dem Kaffee?
Es wird eingestuft, aufgeteilt, gespalten und enzymatisiert. Es wird erneut eingestuft, in die Blutbahn befördert und dann die jeweiligen Stoffe zu ihrem jeweiligen Organ gebracht. All das machen die Spalter. Ja, auch den Hüftspeck. Das ist quasi die Vorratskammer oder auch mal eben auf Wiedervorlage, die "Spalter" wissen in Stoßzeiten wirklich nicht mehr wohin mit der ganzen Energie.
(Das ist jetzt ein kleiner Hinweis an alle Sitzarbeiter, die durchgehend knallbunte Energy-Drinks zu sich nehmen.)
Gegen 20 Uhr fallen den "Spaltern" dann schon im Stehen die Augen zu. Schichtwechsel, die Nachtschicht rückt an.
Mit geübtem Blick und Gummistiefeln wird jetzt der Rest, der noch liegen blieb, verteilt und abgebaut. Der Organismus muss runtergefahren werden, die Nieren nebst Blase haben jetzt mal Verschnaufpause (die arbeiten zwischen 16 und 19 Uhr fast hysterisch, das an alle, die grad was auszuspülen haben oder Blasen-und Nierentees trinken müssen. Nutzt die Hauptzeit, das ist die halbe Heilung!), die Leber atmet tief durch und macht sich an die Arbeit. Der Körper und die "Aufräumkolonne" gehen eifrig durch alle Ecken, damit die Pakete für die Frühschicht, die "Müllabfuhr", an den verabredeten Orten parat stehen. Es wird entschlackt und verarbeitet, es werden Hormone ausgeschüttet (auch gegen Hunger!), es wird Energie verbrannt oder weggetuppert, das Blut gereinigt und die Zellen erneuert. Das ist eine mächtige Aufgabe für die "Aufräumkolonne" und da werden sie ungern gestört.
Es geht hier schließlich um Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungskraft am nächsten Tag.

Und dann läuft der Mensch an einer Döner-Bude vorbei und denkt sich "Hmmm, lecker!" 23Uhr20, die "Aufräumkolonne" gibt Alarm, weckt Magen und Verdauungsorgane, die grad im tiefen wie wohlverdienten Schlaf liegen.
Döner. Da kommt alles zusammen, was jetzt nicht sollte.
Fleisch (Eiweiß), Brot (Kohlehydrate), Rohkost (Ballaststoffe) und Fett wie Gewürze.
Der Magen weiß gar nicht, was er zuerst spalten soll, die "Spalter" längst im Feierabend, und dann so schwer zu zersetzende Dinge wie Fleisch und Rohkost.
Also macht er sich an die Arbeit und alles steht in der Warteschleife und am nächsten Morgen wundert sich der Mensch, warum er dicke Augen hat und noch müde ist.

Genau. Weil der ganze natürliche Arbeitskreislauf des Körpers jetzt durcheinander geraten ist. Steht der Mensch mit geschwollenen Augen auf, hat er meist noch zu viel Schlackenstoffe und zu viel gebundene Flüssigkeit im Körper, die eigentlich mit der morgendlichen Toilette ins städtische Entsorgungsnetz gegangen wären. Der Körper hat zudem schlecht geruht, weil Verdauungsarbeit angesagt war, die wirklich Arbeit ist. Auch ein Organ will sich einmal ausruhen.

Das alles habe ich im Hinterkopf, wenn ich spät abends ein "Hüngerchen" bekomme. Dann gibt es da noch die ganzen Erziehungbrücken, die auch jeder kennt. Zum Beispiel zur Menge der drei Mahlzeiten pro Tag.
"Morgens wie ein Kaiser, Mittags wie ein König, und Abends wie ein Bettelmann" sagte meine Oma immer.
Das war früher sicher gut und auch gut möglich, aber die heutige Zeit hat auch die Esszeiten der Menschen verändert. Man stelle sich die Chefsekretärin vor, die sich morgens eine Pfanne mit vier Eiern brät, Speck und eine heiße Suppe vorab. Die hat später bei der Bildschirmarbeit mit Schlafbedürfnis und Energieüberschuß zu kämpfen, und Mittags kaum Zeit für eine Pause. Und Abends? Abends kommt der gesellige Teil des Tages, da isst man mit der Familie oder mit dem Partner, mit seinem Haustier, mit einer Soap oder mit Freunden. Das ist wichtig! Und da dann nur eine Schale Brühe?

Auch das Dinner-Cancelling arbeitet mit der Methode des Einsparens am Abend und der Nachtarbeit unseres Körpers. 14 Stunden Pause zwischen der letzten und der ersten Mahlzeit, und das ein oder andere Pfund purzelt. Muss man aber können, das mit dem Verzicht üben. Und auch da, wie bei vielen Diät-Formen, das aus der Gruppe fallen und an einem Glas Wasser lehnen. Macht kaum einer mit Genuss.

Ich halte das mit dem Abendessen so: Im Normalfall, also wenn keine späte Einladung oder ähnliches lacht, wird zwischen 18 und 19 Uhr zu Abend gegessen. Meist warm, und in diesem Haushalt ist das die Hauptmahlzeit des Tages, auch von der geselligen Seite her gesehen.
Damit ich aber den Genuss und mein Körper möglichst wenig Frust hat hat, achte ich mehr auf die Zusammensetzung meines Abendessens. Ich setze dann entweder auf fleischlos, dafür frische Kohlehydrate wie Kartoffeln oder Nudeln (gern -und auch flott gemacht- selbst gemachte) mit Gemüse, oder gutes Eiweiß wie Fisch, oder gutes Fleisch mit viel Gemüse, aber eben keine Rohkostsalate und keine bis wenig Sättigungsbeilagen wie Brot, Pommes o.ä.
Natürlich liebe auch ich eine Portion Fritten, wenn der Heißhunger es anzettelt, aber ich schreibe hier vom alltäglichen "Normalfall". Falls es doch ein Salat sein muss, dann reiner Blattsalat, den bekommt der Körper noch am besten durch die abendliche Maschinerie, den randvollen Rohkostteller kann man sich prima zum Mittag gönnen.

Und das war es dann auch. Nach dem Abendessen wird nach einer Stunde nicht erneut die Kühlschranktür geöffnet oder die Tüte Chips unter dem Bett hervorgeholt (im "Normalfall", wir erinnern uns. Im "worst case" läuft Fußball oder dieser eine, tolle Film, und beides geht am besten mit Chips!) Ich hatte meinen Spaß und mein Körper nun die Nachtschicht (wenn man genau in sich hineinlauscht, hört man zur Tagesschau ein leises Pfeifen im hinteren Teil des Kopfes, direkt neben dem Stammhirn.) und all das soll jetzt – laut den mir unbekannten, britischen Forschern- einfach so vorbei sein? Döner um elf, oder noch ein Steak mit Salatteller als Betthupferl? Und das alles soll weder ansetzen, noch sich bemerkbar machen?
Liebe Forscher: Ich glaub euch kein Wort! Und den Keks, den ich zu diesen Gedanken hatte, den hab ich sofort verfeuert.

Satte Grüße nach Britannien,

euer Foodcoach.

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